Nach dem Abtransport wurde das Holz aus dem Lochwald in der Sägerei in Unterwasser abgeladen. Hier beginnt die nächste Etappe auf dem Weg vom rohen Stamm zum fertigen Element – die Verarbeitung.
Zuerst wird die Rinde entfernt. Mit der Entrindungsmaschine werden die Stämme von ihrer äusseren Schicht befreit – sauber, gleichmässig, ohne unnötigen Substanzverlust. So vorbereitet, gelangen sie weiter zur Gattersäge. Hier werden die Stämme zu Brettern geschnitten – ein Prozess, bei dem das Holz seine innere Struktur offenbart.
Eindrücklich ist nicht nur die Schönheit des Naturmaterials, sondern auch die Maschinen selbst. Sie stammen aus einer anderen Zeit, als Elektronik noch nicht zum Standard gehörte. Lackiertes Eisen, grosse Hebel. Keine Automatisierung, sondern mechanische Präzision und sichtbare Spuren jahrzehntelanger Nutzung. Seit vielen Jahren im Einsatz, verrichten sie ihre Arbeit mit archaischer Selbstverständlichkeit.
Brett um Brett wächst der Stapel – mit Holz aus dem Lochwald, das bald seinen Platz finden wird: als Bänkli, Schaukel, Bühne oder Liege. Als Botschafter entlang des Thur- und Neckerwegs.
Das Holz wird anschliessend getrocknet und möglichst naturbelassen unter Druck imprägniert, bevor es in der Schreinerei Scherrer AG in Bütschwil weiterverarbeitet wird.