Ein Morgen mit Hindernissen

Die Zeit im Lochwald war zu Ende. Gelagert auf offenem Grund, hatte es Gelegenheit zu ruhen – das Holz für die Klangbotschafter und die Ruhe- und Genussoasen entlang des Thur- und Neckerwegs. Nach einigen Monaten im Schutz des Waldes trat es an einem mystischen Morgen im April seine Reise an.

Nebel lag über Oberhelfenschwil. Frühmorgens traf die Firma Gebr. Breitenmoser aus Dietfurt ein. Gemeinsam fuhren wir in den Wald, der Lagerplatz war gut zugänglich. Mit wenigen Handgriffen, geübtem Blick und viel Routine war das Holz verladen. Und keine Viertelstunde später war schon alles bereit zur Abfahrt.

Der Rückweg vom Wald? Sorgte für Heiterkeit. Typisch Toggenburg! Der Weg schmal und der Moment … sagen wir: ungünstig gewählt.
Wie könnte es auch anders sein, wenn der Winter lang war und die saftige Weise lockt? Unsere tierischen Freunde kamen uns genau dort entgegen, wo kaum Platz war. Frisch aus dem Stall, voller Bewegungsfreude und Frühlingsgefühle, den ersten Weidegang im Sinn. Die Beine locker, die Laune hoch – ein wildes, drängelndes Durcheinander.

An Ausweichen war erstmal nicht zu denken – zu eng, zu neugierig. Stattdessen wurde geguckt, geschnuppert und gemuht. Ein paar Minuten Geduld, dann war alles inspiziert und die Sache geklärt. Zurück im Kopf das frische Gras, nahmen die Kühe schliesslich die Ausweichroute über die Böschung – und wir setzten unsere Fahrt fort.

Ohne weitere Zwischenfälle ging es nach Unterwasser, wo das Holz in der Schreinerei Bischof deponiert wurde. Bereit für den nächsten Schritt auf seinem Weg – vom Wald zur Oase.