Die Sonnenstrahlen brachen durch die dichten Baumkronen. Noch war es still im Wald. Stille nur unterbrochen vom sanften Rauschen des Windes und den Geräuschen der Waldbewohner – ein Ort voller Leben. Vor uns standen die zuvor sorgfältig ausgewählten Weisstannen. Heute war der Tag gekommen, an dem sie ihre Reise antreten würden. Die Bäume werden als Teil der geplanten Ruhe- und Genussoasen eine neue Bestimmung finden und das Wesen der Ferienregion Toggenburg in sich tragen.
Jeder Baum wurde mit höchster Sorgfalt behandelt, um die umliegende Vegetation zu schützen und die natürliche Balance des Waldes zu bewahren. Thomas Schneider beschrieb es treffend: „Ein Baum ist mehr als nur Material, er ist Geschichte und Heimat zugleich.“ Diese Haltung begleitete den gesamten Arbeitsprozess der Fällung. Mit der Hand auf der rauen Rinde verabschiedete sich der Förster von jedem Baum - eine symbolische Geste des Respekts und der Dankbarkeit gegenüber der Natur, ein Ausdruck der Verbundenheit mit dem Wald.
Auch das anfallende Tannreisig fand eine besondere Bestimmung. Es wird von den Braunviehzüchtern der Region abgeholt, um ihre Kühe für die traditionellen Viehschauen zu schmücken. So verbindet sich die achtsame Forstwirtschaft mit dem lebendigen Brauchtum der Region.
Mit der Fällung der Weisstannen wurde ein weiterer wichtiger Schritt für die Ruhe- und Genuss-Oasen des Thur- und Neckerwegs abgeschlossen. Bald wird das Holz, das einst Teil dieses Waldes war, entlang des Weges neue Geschichten erzählen und Orte der Besinnung und Erholung schaffen.